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Industriestandort Deutschland

Samira Kuklinski

25/01/2021

Industriestadt

Es gibt zahlreiche Standortfaktoren, welche Unternehmen zur Entscheidungsfindung von beispielsweise einer Produktionsstätte nutzen. Je nach Investitionsvorhaben und Branche sind dabei die einzelnen Standortfaktoren für das unternehmerische Vorhaben unterschiedlich bedeutsam. 

Ein generell positiver Faktor für Deutschland als Industriestandort ist die Infrastruktur. Deutschlands Verkehrsanbindung wird laut dem Handelsblatt zu 82% positiv bewertet und bildet somit den ansprechendsten Standortfaktor. Da die Infrastruktur ein Teil der harten Standortfaktoren ist, haben sie einen starken Einfluss auf die Unternehmertätigkeit.

Des Weiteren verfügt Deutschland über qualifizierte Arbeitnehmer, welche zu 79% positiv bewertet werden. Deutschland verfügt auch über gute berufliche Ausbildungsstätten, wodurch qualifizierte Arbeitskräfte auch in zukünftigen Generationen gewährleistet sind.

 

Doch das attraktive Produktivitätsniveau bringt ein hohes Lohnniveau mit sich. Die Arbeitskosten in Deutschland haben eine Wertung von nur 33% bekommen, denn Deutschland zählt laut der Deutschen Bundesbank in 2016 zu den zehn teuersten Standorten im verarbeitenden Gewerbe mit 39,98€ je Stunde. Wobei Westdeutschlands Lohnniveau sogar bei 42,02€ pro Stunde liegt.

Außerdem wird das Verwaltungshandeln in Deutschland zwar sehr ernst genommen, wodurch das flexible Arbeitsrecht auch eine attraktivitäts  Bewertung von 50% erreicht, doch trotz der genauigkeit ist Flexibilität und Schnelligkeit meistens nicht gegeben. Dadurch können Verwaltung und strenge Arbeitsgesetze Produktionen verlangsamen und Profit dämmen, weshalb dieser Aspekt sehr ausschlaggebend für Deutschland als Industriestandort ist.

 

Da sich die Stärken und Schwächen von Deutschland als Industriestandort relativ ausgleichen, liegt der ausschlaggebende Punkt immer am unternehmerischen Vorhaben und worauf deren Fokus liegt.

Ich persönlich würde vermuten, dass sich Deutschland als Standort am meisten für bereits bestehende Getriebe lohnt. Zum Beispiel ein Unternehmen, welches bereits kontinuierlich Profit einnimmt, kann in Deutschland von dem Image als Wirtschaftsstandort und dem regionalen Absatzmarkt profitieren. Auf der anderen Seite würden Startups trotz Subventionen an Steuern, dem hohen Lohnniveau und strengen Regelungen bei Flächenverfügbarkeit und Arbeitsrecht eventuell eher scheitern.

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